Leder und Nässe
Wenn Nässe auf das Ledersofa kommt, weil zum Beispiel versehentlich ein Glas umgekippt wird hilft am Besten ein Blatt Löschpapier oder ein sehr saugfähiges trockenes Tuch, um die Flüssigkeit so schnell wie möglich aufzusaugen.
Anschließend sollte das Leder mit einem trockenen Wolltuch oder weichen Mikrofasertuch vollständig trocken gerieben werden. Auch Fett- oder Ölflecke lassen sich so abnehmen. Diese Art von Flecken sind übrigens bei Glattleder nicht so schlimm, wie sie zuerst aussehen, da sie ins Leder einziehen und verblassen.
Sind versehentlich Speisereste oder ähnliches auf das Ledersofa gekommen, sollte man den Fleck antrocknen lassen und dann vorsichtig abtragen. Dabei muss man sehr darauf achten, dass das Leder nicht zerkratzt wird. Bei sehr hartnäckigen Flecken können auch neutrale Seife wie Kernseife oder Gallseife helfen.
Aber auch hier sollte nur ein leicht feuchtes und keinesfalls ein nasses Tuch verwendet werden. Bei allen Rauleder-Arten lassen sich speckige Stellen zum Beispiel im Kopfbereich oder an den Seitenlehnen mit speziellen Wildleder-Bürsten aus Gummi aufrauen.
Auch ein Schaumstoff-Schwamm oder feinkörniges Schleifpapier können helfen, das typisch raue Aussehen des Leders wieder herzustellen. Wollen Sie ein mit Kugelschreiber-Strichen verdorbenes Ledersofa richtig reinigen, sollten Sie einen in Milch getauchten Lappen verwenden.
Zum Reinigen von empfindlichen Anilinleder hilft eine Mischung aus Wasser und Spiritus (Mischungsverhältnis 5:1). Wem dies zu abenteuerlich ist, sollte auf die herkömmlichen Reinigungsprodukte zurück greifen.
Wichtig beim Kauf ist auf die Art des Leders zu achten, damit Sie das richtige Reinigungsmittel zur Hand haben. Die entsprechenden Reinigungsprodukte enthalten keine für das Leder schädlichen Substanzen. Allerdings sollten die Anwendungshinweise genau beachtet werden.
Ledersofa richtig reinigen – Lederpflege
Nach der Reinigung des Ledersofas ist unbedingt auch Lederpflege zu betreiben, wenn man lange ein schönes Sofa haben möchte. Denn genau wie die menschliche Haut braucht auch Leder eine regelmäßige „Schönheitspflege”, um geschmeidig zu bleiben.
Es gibt dafür spezielle Lederpflege-Lotionen, eine Investition die sich lohnt. Einige möchten diese Ausgabe nicht machen und probieren alte Hausmittel aus. Dies sollten Sie allerdings an einer unauffälligen Stelle des Ledersofas testen, um zu sehen, wie das Leder auf die Mittel reagiert.
Viele Lederarten vertragen zum Beispiel eine Bodylotion oder sogar Sonnencreme. Restauratoren von wertvollen alten Möbeln schwören auf eine Mischung aus Leinöl und Essig im Verhältnis 1:1, um ein Ledersofa richtig reinigen zu können. Hier muss jeder abwägen, mit welchen Produkten er das Ledersofa richtig reinigen möchte.
Die Besonderheit bei Kunstleder
Möchten Sie ein Kunstleder Sofa richtig reinigen, sollten Sie wissen, das Kunstleder eben nur wie Leder aussieht, aber kein Naturprodukt ist. Vielmehr handelt es sich bei Kunstleder um verschiedene Materialien, die mit Kunststoff beschichtet wurden und eine Lederoptik imitieren.
Je nach Art der Beschichtung ergeben sich unterschiedliche Kunstleder-Arten und unterschiedliche Qualitäten. Auch Kunstleder kann sehr schön aussehen und sehr langlebig sein. Genau wie bei echtem Leder soll auch bei der Reinigung von Kunstleder auf scharfe und aggressive Reinigungsmittel sowie zuviel Nässe verzichtet werden.
Ein feuchtes Tuch mit klarem Wasser und bei schwierigen Flecken ein wenig Seife oder ein mildes Reinigungsmittel reichen fast immer aus.
Im Unterschied zu Echtleder darf Kunstleder nach der Reinigung aber nicht eingecremt werden, da die Kunstleder-Beschichtung die fett- und ölhaltigen Substanzen einer Pflegecreme gar nicht aufnehmen kann und vielleicht sogar durch sie beschädigt würde.
Hier sollte man auf spezielle Reinigungsmittel für Kunstleder greifen.